Kerbel

Kerbel ist vor allem in der französischen und belgischen Küche sehr beliebt, weshalb man ihn auch die Französische Petersilie nennt, jedoch wesentlich würziger schmeckt. In Deutschland kennt man ihn als Bestandteil der Frankfurter Grünen Sauce.

Das Kraut hat eine dezente Anisnote und kombiniert die Würze von Estragon mit der Frische von Petersilie und hat im Abgang ebenfalls eine angenehme würzig-süßliche Note, die an Fenchel erinnert. Er passt wunderbar zu Fisch- und hellen Fleischspeisen, in Rahmsaucen und auch zu jedem Gemüse, insbesondere Spargel. Kerbel harmoniert ebenfalls hervorragend mit Ei, Kartoffeln und Fisch und rundet Saucen oder Salatdressings ab.

Unser Kerbel wird schonend getrocknet und gerebelt. So kann man ihn das ganze Jahr über genießen.

Wissenswertes:
Ursprünglich stammt Kerbel aus dem östlichen Mittelmeerraum bzw. Westasien bis hin zum Kaukasus. In Griechenland und Rom schätzte man ihn bereits als Würz- und Heilpflanze. Und die Römer waren es wohl auch, die den Kerbel mit nach Nordeuropa brachten, wo er mittlerweile wild bzw. auch kultiviert wächst.

Einer großen Öffentlichkeit wurde Kerbel durch Karl den Großen bekannt gemacht. Er erließ im Jahre 812 eine Landesgüterverordnung, welche die Krongüter der einzelnen Pfalzen besser verteilen und organisieren sollte, um Nahrungsengpässe zu vermeiden. Im letzten Kapitel der Verordnung sind 89 Heilkräuter und Pflanzen gelistet, welche den Kräutergärten der zahlreichen Klöster entnommen wurden. Indirekter Zweck war allerdings, dass der große Karl nicht nur daheim sich und seinen Hof gerne üppig versorgt sah. Bei seinen Reisen durch das Reich und die einzelnen Pfalzen sollte es ihm und seinem Hofstaat an nichts fehlen.