Seit 136 Jahren mahlt die Monschauer Senfmühle

Seit 136 Jahren mahlt die Monschauer Senfmühle

In unserem Shop führen wir ja allerhand tolle und leckere Produkte: Hinter denen meist Menschen voller Hingabe zu ihrem Produkt, Leidenschaft für Qualität und Handwerk, stehen. Um Dich nicht nur mit hinreißendem Geschmack zu überzeugen, sondern auch die Geschichten dieser Menschen zu erzählen, möchten wir einige unserer Partner, Freunde und Lieferanten vorstellen.


Heute: Monschauer Senfmühle


Vor genau 136 Jahren gründeten Clemens August und Mathilde Breuer ihre Senfmühle in Monschau. „Ich bin unglaublich stolz auf unsere Geschichte“, erklärt Ruth Breuer, die in fünfter Generation, das Unternehmen an der rauschenden Rur fortführt. Es gebe einige Senfmühlen, auch wiederentdeckte alte Mühlen werden neu in Betrieb genommen: „Aber eine Mühle, die wirklich seit 136 Jahren ununterbrochen und nur in Familienhand Senf mahlt, gibt es sonst nirgends“, sagt Ruth stolz.

Erst vertrieben Clemens August und Mathilde ihren selbst gemachten Senf mit dem Hundeschlitten – das ging natürlich nur im Winter. Also legten sich die beiden später ein Pferdefuhrwerk zu.
Die Leidenschaft der Familie für handgemachten Senf war entfacht. So übernahm Ruths Oma kurzerhand die Geschäftsführung, als Ruths Opa Clemens in den Krieg ziehen musste. „Die Frauen waren immer eingebunden“, betont Ruth. Das begann schon bei der Gründung: „Eigentlich ist das Rezept für den Senf von Mathilde“, verrät die Geschäftsführerin und studierte Germanistin. Aber so sei es damals gewesen: Der Mann trug den stolzen Namen, die Frau hatte die Arbeit.

 

Mühlstein & Motor

„Wir arbeiten noch so wie mein Ururgroßvater “, erklärt Ruth. Die alte Senfmühle ist der ganze Stolz der Familie. Die beiden schweren Mahlsteine aus Eifler Basalt, einem Vulkangestein, das typisch für die Region ist, bildet das Herzstück der Mühle. Stolze 400 Kilo wiegt ein Mühlstein. Gleich neben den runden Steinplatten steht ein hölzerner Bottich für die Maische aus Senfmehl, Essig und Gewürzen. Früher wurde der Triebriemen der Mühle noch durch Wasser angetrieben, heute reicht es, auf einen Schalter zu drücken. Ein Motörchen aus den 20er Jahren springt an und die Steine beginnen die Maische zu zermahlen.

„Das besondere an unserem Senf ist, dass er kalt gemahlen wird“, so Ruth. Und das gehe nur mit Stein. Denn Metallplatten, wie man sie in der industriellen Herstellung verwendet werden, erzeugen beim Mahlen Hitze, die dafür sorgt, dass die ätherischen Öle verfliegen. „Deshalb muss der Senf stark nachgewürzt werden“, erklärt Ruth. Den Unterschied schmeckt jeder sofort!

 

Kalt gemahlen & heiß geliebt

Ursprünglich gab es nur zwei Senfsorten: Das Ur-Rezept und den Kaiser-Senf, den Ruths Urgroßvater zum Geburtstag des Kaisers entwickelt hatte. Heute vertreibt die Monschauer Senfmühle verschiedensten Senf. Besonders stolz ist Ruth auf den Biersenf. „Das ist der erste Senf, den ich ohne meinen Vater gemacht habe“, erzählt die Inhaberin stolz. Für einen Lieblingssenf kann sie sich trotzdem nicht entscheiden: „Im Frühjahr liebe ich Limonensenf zu Geflügel. Im Winter finde ich Johannisbeere toll - zu Wild, zu Ente, zu Ziegenkäse. Im Sommer ist es dann was zum Grillen. Ich finde Tomatensenf da klasse“, erklärt die Müllerin. Und mit unserem Ur-Rezept- Senf könne man eben nie etwas falsch machen, ergänzt sie lachend.

Dass es überhaupt noch möglich sei, den Senf so traditionell herzustellen, ist im Grunde Ruths Vater zu verdanken. „Opa wollte auf Limonade setzten und die Senfmühle verschrotten“, erzählt die Germanistin. Doch ihr damals noch jugendlicher Vater Guido Breuer sträubte sich gegen diese Entscheidung. „Heute sind wir alle sehr glücklich, dass wir immer noch mit einer originalen Mühle von 1882 arbeiten können“, strahlt die Inhaberin.

Natürlich hofft Ruth, dass ihr Sohn eines Tages die Mühle übernimmt. „Ich habe ihn Emil, nach seinem Urururgroßvater benannt, um die Wahrscheinlichkeit ein bisschen zu erhöhen“, scherzt die Senfmüllerin.

 

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