Würzige Berliner – für Karneval und das ganze Jahr!

Würzige Berliner – für Karneval und das ganze Jahr!

Wir Rheinländer sind an Karneval ziemlich verrückt. Nach Ufftata, bunten Kostümen, knappen Kostümen, Bützjer, Kamelle, Schnaps und Bier – und auch nach den obligatorischen Berlinern (oder auch Puffel, Kreple, Krapfen oder Fastnachtsküchle genannt), die hier in Koblenz zur Zeit tonnenweise in jeder Backstube zu finden sind.


Üblicherweise sind die Berliner hierzulande ein luftiges, frittiertes Hefegebäck, mit Marmelade gefüllt und mit Puderzucker bestreut – ganz und gar unwürzig und auch ein bisschen langweilig. Gut, sie machen schnell satt, geben Energie, und nach dem Essen ist man immer ein bisschen versaut. Eigentlich genau richtig für Karneval…

Dennoch haben wir Pfeffersäcke uns dem Thema mal ausführlich gewidmet und sind absolut begeistert, wie kreativ und vielfältig sich diese Berliner verfeinern und variieren lassen. Bereits der Grundteig kann nach Herzenslust gewürzt und ergänzt werden. Ihr könnt ihn mit Tonkabohne, Zimtblüten, Sesam, Kräutern, Kreuzkümmel oder sogar Curry anrühren und durch Zugabe von mehr Salz zu einer herzhaften Grundzutat verändern. Ihr könnt den Teig auch "rein" belassen und die würzigen Zutaten als Topping obendrüber streuseln. Und natürlich die Füllung! Wer sagt denn, dass es immer Marmelade sein muss? Gepfefferte Frischkäsecreme, Kräuterquark, Mangomus, zimtiges Apfelkompott mit Stückchen – eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! 

Egal welche Version ihr euch ausdenkt – wir wünschen euch viel Freude beim Nachbacken, guten Appetit und rufen ein kräftiges "Kowelenz Olau"!

Würzige Berliner nach Pfeffersack-Art

Zutaten für einen neutralen Grundteig (für ca. 10 kleine Berliner):

250g Weizenmehl
120ml warme Milch
1/2 Würfel Hefe
20g feiner, heller Bio-Rohrzucker
2 Eigelb
30g gute, weiche Butter
Salz

Teig & Toppings – und so geht's:

Zuerst stellen wir einen Vorteig her: Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde formen. Etwa 1/3 der warmen Milch mit der Hefe und einer Prise Zucker verrühren und in die Mulde geben. Ein wenig des Mehls über die Flüssigkeit löffeln und 15 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Wir aktivieren so die Hefe, der Teig wird dann nachher richtig schön luftig und fluffig.

Danach die Eigelb, Butter, Salz und den Rest von Milch und Zucker dazugeben und mit der Küchenmaschine alles zu einem homogenen Teig verkneten.

Kreativ-Tipp: Bereits hier könnt ihr kreativ werden und mit Gewürzen, Saaten oder einer erhöhten Salzmenge (ca. 3-4 Gramm) spielen. Kurkuma oder unser Madras-Curry bringen indisches Flair und eine schöne sattgoldene Farbe in die Masse. Vanille, Zimt oder Tonkabohne lassen jedes Frauenherz höher schlagen. Pfeffer oder Chilis machen den Teig feurig pikant. Sesam, Schwarzkümmel, Kreuzkümmel, Anis, Fenchel und Koriandersaat sind als typische Brotgewürze auch bestens geeignet, ihr solltet die Samen aber kurz mit heißem Wasser überbrühen, damit sie schön weich werden.

Den gewürzten Teig deckt ihr wieder ab und lasst ihn ca. 1 Stunde lang gehen, biss sich das Volumen schön vergrößert hat.

Jetzt erhitzt ihr ca. 1 Liter Öl in einem kleinen hohen Topf auf 170 °C. Die Temperaturführung ist sehr sehr wichtig! Wenn das Öl nicht heiß genug ist, geht der Berliner nicht so schön auf. Wenn es zu heiß ist und schon dampft, wird der Berliner schnell unappetitlich dunkel. Am besten, ihr verwendet ein Küchenthermometer aus Metall, dann seid ihr auf der sicheren Seite.

Der Teig wird nun auf ca. 5 mm ausgerollt (nicht zu fest drücken, muss schön locker bleiben) und mit einer runden Form ausgestochen. Die Scheiben kommen nun einzeln oder zu zweit ins heiße Öl. Nach ca. 2 Minuten wenden und von der anderen Seite 1 Minute lang ausbacken. Dann hebt ihr die Berliner mit einer Schöpfkelle aus dem Topf und lasst sie auf einem Rost abtropfen und abkühlen.

Kreativ-Tipp: Die Toppings bringt ihr am besten auf, wenn der Berliner nicht mehr heiß, aber noch warm ist. Kräuter, Sesamkörner, Currypulver, Zucker-Zimt-Mischung oder knuspriges Salz sind eine tolle Abwechslung zum normalen Puderzucker. Ihr könnt die Oberseite auch vorher ganz dünn mit Eiweiß einpinseln, dann halten die Toppings besser.

Die Füllungen – und so geht's:

Lasst Eurer Phantasie einfach freien Lauf – ihr könnt gar nichts falsch machen. Egal welche Füllung ihr euch ausdenkt, sie muss mit einem Spritzbeutel mit Tülle in den Berliner einzubringen sein. Wichtig ist daher eine weiche, cremige Konsistenz. Einfach seitlich einstechen, einen Spritzer in die Mitte des Berliners einfüllen – fertig!

Kreativ-Tipp: Eine schnelle Lösung für süße Füllungen mit großem Aha-Effekt sind hausgemachte oder gekaufte Marmeladen, die ihr mit etwas Gewürzen verfeinert. Pflaumen, Pfirsich oder Aprikosen passen super zu Zimt und Tonkabohne, Erdbeere schmeckt genial mit grünen Pfeffer oder Stangenpfeffer, Himbeere geht toll mit Vanille und knusprigem Meersalz. Herzhafte Füllungen lassen sich prima auf der Basis von Frischkäse, Quark und Schmand herstellen. Ihr könnt daraus Curry- oder Kräutercremes zaubern oder mit Paprika, Chili, fein geriebenem Parmesan und Knoblauch echte Würzbomben basteln. Achtung: Wenn der Teig bereits stark gewürzt ist, sollte die Füllung ruhig etwas dezenter oder sogar nur leicht gesalzen sein.

Hefezopf mit Honigbutter
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